Die assistierte Reproduktion mittels humaner artifizieller Gameten
Vorschlag einer Reform des Abstammungsrechts unter Berücksichtigung menschen- und verfassungsrechtlicher Vorgaben
Zusammenfassung
Im Mausmodell ist es Wissenschaftlern bereits vereinzelt gelungen, gesunden Nachwuchs mittels Vereinigung artifizieller Keimzellen, d.h. aus induzierten pluripotenten Stammzellen abgeleiteter Keimzellen, zu erzeugen. In nicht allzu ferner Zukunft könnten solche artifiziellen Keimzellen auch von Menschen zur Reproduktion verwendet werden. Dies würde die Schaffung „unnatürlicher“, d.h. von Natur aus nicht möglicher, genetischer Eltern-Kind-Beziehungen erlauben. Das vorliegende Buch arbeitet zunächst die wesentlichen völker- und verfassungsrechtlichen Grundlagen des Abstammungsrechts heraus. Daraufhin stellt es den geltenden Abstammungsrechtsrahmen speziell mit Blick auf eine mögliche Reproduktion mittels artifizieller Keimzellen dar. Schließlich werden – nach einem Exkurs in anthropologische Verwandtschaftsvorstellungen – Regelungsvorschläge sowohl für das innerstaatliche als auch für das im EGBGB geregelte internationale Abstammungsrecht unterbreitet, die auch (und gerade) für die verschiedenen denkbaren Fälle der Reproduktion mittels artifizieller Keimzellen interessengerechte Lösungen bereithalten.
Schlagworte
artifizielle Gameten Assisted Reproductive Technologies deutsches Abstammungsrecht Eizellspende Embryotransfer homologe oder heterologe in vitro-Fertilisation (IVF) induzierte pluripotente Stammzellen Kryokonservierung Leihmutterschaft Methoden assistierter Fortpflanzung Reproduktion Samenspende Verfasungsrecht- 411–446 Literaturverzeichnis 411–446