Zusammenfassung
Welche kritische Funktion hat die Philosophie in autoritär regierten Staaten? Die Beiträge des vorliegenden Bandes gehen dieser Frage im Kontext arabischer Diktaturen und ihrer Nachfolgegesellschaften nach. Sie erörtern die Bedeutung erlittenen Unrechts für die Philosophie und konfrontieren die historische Erfahrung mit der Erfahrung des Denkens. Die Autor:innen untersuchen philosophische An- und Enteignungsstrategien von komplexen Themen wie Aufklärung, Freiheit oder Frauenrechte. Sie setzen sich mit unterschiedlichen Dimensionen der Kritik auseinander und zeigen im Rückgriff auf arabische und europäische Denktraditionen, welche Aufgaben Kritik bei ausgewählten zeitgenössischen arabischen Denker:innen hat. Darüber hinaus reflektieren Philosoph:innen über ihre persönliche Unrechtserfahrung. Ihre Zeitzeugenberichte sind erst in einer Post-Diktaturphase möglich geworden und liegen erstmalig in deutscher Übersetzung vor. Mit Beiträgen von Zeïneb Ben Saïd-Cherni, Sarhan Dhouib, Franziska Dübgen, Fatna El-Bouih, Nadia El Ouerghemmi, Steffi Hobuß, Elizabeth Suzanne Kassab, Salah Mosbah, Sarah Schmidt, Fathi Triki und Rachida Triki.
Schlagworte
arabische Gesellschaft Aufklärungsdebatte Diktatur Frauenrechte Ideologie- und Gesellschaftskritik Philosophie Sozial- und Kulturwissenschaften Unrechtserfahrung Zeugenschaft- 13–92 Teil I 13–92
- 95–156 Teil II 95–156
- 159–239 Teil III 159–239
- 240–244 Autorinnen und Autoren 240–244