Zusammenfassung
Die rechtstheoretische Diskussion zur Defeasibility ist auf die Frage fokussiert, inwieweit dieses Phänomen mit einem deduktivistischen Modell von juristischer Begründung vereinbar ist. Demgegenüber werden eine Reihe von grundlegenderen Fragen vernachlässigt, die von vergleichbarem theoretischen Stellenwert sind: Was bedeutet Defeasibility im Recht? In welchem Ausmaß ist das Recht von ihr betroffen? Kann sie aus dem Recht getilgt werden? Wie ist die Defeasibility mit dem normativen Eigengewicht rechtlicher Regeln (Gesetzesbindung) in Einklang zu bringen?
Der Schlüssel zu einem solchen umfassenderen Verständnis, das Antworten auf diese bislang weniger beachteten Fragen liefert, ist eine Konzeption, die die axiologische Tiefendimension der Defeasibility im Recht voll zur Geltung bringt.
Schlagworte
Anfechtbarkeit Anwendungsdiskurs Argumentationstheorie Logik Notwendigkeitsthese rechtliche Anfechtbarkeit Gründe Argumente nichtmonotone Logik nicht-montone Logik Abwägung Regeln und Prinzipien- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 15–36 § 1 Einleitung 15–36
- 177–225 § 5 Der normative Anfechtungsbegriff und Schauers Angriff auf notwendige Anfechtbarkeit 177–225
- 226–286 § 6 Die wertebasierte Gründetheorie und das Zwei-Ebenen-Modell von Anfechtungsbegründungen 226–286
- 297–303 Literaturverzeichnis 297–303