Dystopie und Staat

doi:10.5771/9783748921721

Dystopie und Staat

Reihe: Staatsverständnisse

Band 168 Erschienen 2023

Kein Zugriff

doi.org/10.5771/9783748921721
ISBN print: 978-3-8487-7765-5
ISBN online: 978-3-7489-2172-1
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Zusammenfassung

Der Staat kann durch den künstlerischen Ausdruck verstanden werden, mit dem er kritisch legitimiert bzw. delegitimiert wird. Daher ist es politikwissenschaftlich fruchtbar, Dystopien in all ihren Erscheinungsformen zu analysieren: Literatur, Film, Comics, Computerspiele, Karikaturen und Musik. Dystopien sind das Gegenteil von Utopien, stellen also nicht das Ideal, sondern das Schreckliche dar. Entsprechend warnen sie vor falschen staatlichen Tendenzen: Totalitarismus und (Öko-)Diktatur, Überwachung und Übergriffigkeit, staatliche Sicherheit und Gesundheit, Kapitalismus und Neo-Feudalismus – sowie Widerstand dagegen. Im Band werden Dystopien aus allen Phasen der Entwicklung analysiert: von Vorläufern über Klassiker zu den neuesten Formen. Mit Beiträgen von Alexander Amberger | Andreas Brocza | Stefan Brocza | Felicia Englmann | Luis Glaser | Andreas Heyer | Anastasiya Kasko | Alexander Neupert-Doppler | Benedikt Neuroth | Sandra Maria Pfister | Patrizia Piredda | Thomas Schölderle | Maurice Schuhmann | Peter Seyferth | Tobias Weiß.

Abstract

The state can be understood through the artistic expressions with which it is critically legitimised or delegitimised. Therefore, it is fruitful in political science to analyse dystopias in all their manifestations: in literature, film, comics, computer games, cartoons and music. Dystopias are the opposite of utopias, i.e. they represent not the ideal but the abominable state. Accordingly, they warn against bad state tendencies: totalitarianism and (eco-)dictatorships, surveillance and intrusion, state security and the health regime, capitalism and neo-feudalism—as well as resistance to them. This volume analyses dystopias from all phases of their development: from their precursors to their classic and latest forms. With contributions by Alexander Amberger | Andreas Brocza | Stefan Brocza | Felicia Englmann | Luis Glaser | Andreas Heyer | Anastasiya Kasko | Alexander Neupert-Doppler | Benedikt Neuroth | Sandra Maria Pfister | Patrizia Piredda | Thomas Schölderle | Maurice Schuhmann | Peter Seyferth | Tobias Weiß.

Schlagworte

Antiutopie Gesellschaftskritik Utopie Dystopie Kritik narrative Politik Fantastik

Kapitel Ausklappen | EinklappenAutorenSeiten
1–8 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–8
9–52 Vom Horrorstaat erzählen. Über Dystopien als Warnliteratur, die nicht ignoriert werden sollte. Und über die Beiträge dieses Sammelbandes Peter Seyferth Peter Seyferth 9–52
55–94 Erster Teil . Dystopie: Klassiker und Vorläufer 55–94
- 55–76 Methode Hexenjagd. Juli Zehs klassische Dystopie Corpus Delicti Thomas Schölderle Thomas Schölderle 55–76
- 77–94 Vom Château Silling nach Butua. Staatsdystopien im Werk des Marquis de Sade Maurice Schuhmann Maurice Schuhmann 77–94
97–220 Zweiter Teil . Dystopie: Formen und Medien 97–220
- 97–120 Paradigmen der Utopien und Dystopien in der Avengers-Saga aus den Marvel-Studios Patrizia Piredda Patrizia Piredda 97–120
- 121–144 The day the music died: Staatliche Repräsentation durch Musik und Klang in literarischen und filmischen Dystopien Felicia Englmann Felicia Englmann 121–144
- 145–170 Ikonographie der Privatsphäre. Über den dystopischen Gehalt in US-amerikanischen Karikaturen aus den 1960er und 1970er Jahren Benedikt Neuroth Benedikt Neuroth 145–170
- 171–194 Wenn der Staat abgedankt hat. Neofeudale Herrschaftssysteme transnationaler Familienkonzerne im Comic Lazarus Stefan Brocza, Andreas Brocza Stefan Brocza, Andreas Brocza 171–194
- 195–220 Staatsverständnisse in dystopischen Videospielen. Wie die Spiele BioShock und Papers, Please den dystopischen Staat erlebbar machen Tobias Weiß, Luis Glaser Tobias Weiß, Luis Glaser 195–220
223–314 Dritter Teil . Dystopie und Staat 223–314
- 223–244 Ökodiktatur als Dystopie. Entwürfe, Romane, Verschwörungsideologien Alexander Neupert-Doppler Alexander Neupert-Doppler 223–244
- 245–266 Dystopien in der DDR? Die Gesellschaftskritiker Robert Havemann, Gert Prokop und Wolfgang Harich Alexander Amberger, Andreas Heyer Alexander Amberger, Andreas Heyer 245–266
- 267–286 Dystopie und Natalität. Über die Möglichkeit des politischen Handelns in einer dystopischen Gesellschaft Anastasiya Kasko Anastasiya Kasko 267–286
- 287–314 Die Vorwegnahme der (nächsten) Katastrophe. Zu einer grundlegenden Ambivalenz am Herzen des staatlichen Sicherheitsversprechens Sandra Maria Pfister Sandra Maria Pfister 287–314
315–322 Die Autorinnen und Autoren 315–322

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