Zusammenfassung
Aus institutioneller Sicht wird den staatlichen Gerichten und Tribunalen in Burundi das Monopol zugeschrieben, die Ziviljustiz durch verbindliche Entscheidungen zu verwalten. Das Werk untersucht aus rechtlicher und institutioneller Sicht, inwieweit der burundische Rechtsrahmen den Anforderungen internationaler Garantien für die Wirksamkeit der Zugangsrechte zu Zivilgerichten und Tribunalen entspricht. Diese Garantien sind unter anderem in Artikel 14.1 des Internationalen Pakts über bürgerliche und politische Rechte und in den Artikeln 7.1.a) und 26 der Afrikanischen Charta der Menschenrechte und Rechte der Völker verankert. Über den streng juristischen Ansatz hinaus analysiert die Arbeit aus einer sozio-anthropologischen Perspektive Faktoren, die in Burundi über die Qualität der rechtlichen Infrastruktur hinaus die Wirksamkeit des Rechts auf Zugang zu Zivilgerichten und Gerichtshöfen beeinflussen.