Zusammenfassung
Der immaterielle Schadensersatzanspruch nach Art. 82 Abs. 1 DSGVO ist der entscheidende Hebel zur privatrechtlichen Durchsetzung des Datenschutzrechts. Wann ein immaterieller Schaden dem Grunde nach vorliegt und in welcher Höhe der Schädiger Schadensersatz zu leisten hat, ist nach wie vor höchst umstritten. Zur Beantwortung dieser Frage legt die Autorin den „immateriellen Schaden" anhand der Auslegungsmethoden des Unionsrechts aus. Darüber hinaus untersucht Sie in der Arbeit, wie der Schadensersatzanspruch kollektiv durchgesetzt werden kann. Zudem bewertet die Autorin rechtspolitisch, ob sich der Schadensersatzanspruch in das Gesamtkonzept der Europäischen Union für die wirtschaftliche Betätigung mit personenbezogenen Daten einfügt.
Abstract
The claim for non-material damages under Article 82(1) of the GDPR is the crucial lever for private enforcement of data protection law. It is still highly controversial when non-material damage actually exists and in what amount the injuring party has to pay compensation. In order to answer this question, the author interprets "non-material damage" using the methods of interpretation of European Union law. She also examines how the right to compensation can be enforced collectively. Finally, the author assesses from a legal policy perspective whether the claim for damages fits into the European Union's overall approach to economic activities involving personal data.