Zusammenfassung
Die koloniale Vergangenheit im heutigen Namibia sowie der Krieg gegen und der Völkermord an OvaHerero, Oorlam und Nama in »Deutsch-Südwestafrika« rücken erst langsam in den Fokus des öffentlichen Interesses der Bundesrepublik. Der vorliegende Band versammelt Beiträge des Autors aus über einem Jahrzehnt der Forschung zur Gewaltgeschichte der ersten deutschen Kolonie. Er analysiert die Geschehnisse der Jahre 1883–1915, die bis heute auf unterschiedlichsten Ebenen in Namibia nachwirken, und ermöglicht einen differenzierten Blick auf die Opfergruppen und ihre Schicksale, auf maßgebliche deutsche Akteure und ihre Motive sowie auf relevante politische Prozesse in der Kolonie und im Deutschen Kaiserreich. Insbesondere wird dabei deutlich, dass es zur Entfesselung extremer Gewalt keines eliminatorischen Rassismus bedarf, sondern dass die ›normalen‹ Herrschaftsimperative von Staatlichkeit hierfür ausreichen.
Schlagworte
Kolonialismus Namibia Krieg Völkermord OvaHerero Oorlam Nama deutsche Kolonie Gewalt Rassismus- 7–14 Vorwort 7–14
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