Zusammenfassung
Es ist nach wie vor ungeklärt, welche zivilrechtlichen Folgen bei einem Verstoß gegen die §§ 63 ff. WpHG eintreten sollen. Das Werk diskutiert umfassend eine „Ausstrahlung“ des Finanzaufsichtsrechts, die Einordnung der §§ 63 ff. WpHG als Privatrecht und eine Schutzgesetzeigenschaft der Verhaltenspflichten. Der Autor entwickelt die Haftung von Finanzdienstleistern aus einem Beratungsvertrag weiter und zeigt konkret auf, welche zivilrechtlichen Folgen bei Verstößen gegen bestimmte Pflichten aus dem WpHG eintreten - etwa in Bezug auf Schadensersatz oder Beweislast. Das Werk enthält weiter einen Überblick zu wesentlichen Regeln und Durchsetzung des US-amerikanischen Wertpapierrechts, und zieht einen Vergleich zur deutschen Rechtslage.
Abstract
Banks are subject to numerous obligations when providing services relating to securities transactions. The author explains how these business conduct duties implemented in Germany in the wake of MiFID/MiFID II affect liability under private law (in particular relating to Secs. 63 et seqs. German Securities Trading Act (Wertpapierhandelsgesetz – WpHG) and business conduct provisions of Commission Delegated Regulation (EU) 2017/565). The author concludes that the duties stemming from financial regulation must be considered public law. However, they still should be taken into account when interpreting an advisory contract between financial service provider and client. The author draws on US securities law for comparison.
Schlagworte
amerikanisches Wertpapierrecht advisory contract American securities law Beratungsvertrag burden of proof Beweislast Durchsetzung civil law Finanzaufsichtsrecht comparison of law damages Finanzdienstleister duties of conduct Haftung enforcement Privatrecht financial service provider Rechtsvergleich Schadensersatz financial supervisory law liability Verhaltenspflichten private law Wertpapierhandelsrecht securities trading law Zivilrecht- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 275–316 Literaturverzeichnis 275–316