Zusammenfassung
Diskriminierung soll mit Recht bekämpft werden – seit Erlass des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes im Jahr 2006 mehr denn je. Staatliche Agenturen und zivilgesellschaftliche Organisationen kämpfen darum, den Schutz vor Diskriminierung zu vervollständigen. Doch wie können sie die Wirkungen des Rechts einschätzen und Rechtslücken finden? Wie erwecken sie mit ihren Interventionen das AGG zum Leben? Die vorliegende Studie schaut in ethnographischer Perspektive auf Prozesse der Rechtsmobilisierung rund um das AGG und das Neutralitätsgesetz. Sie verfolgt die Frage, welche moralischen Werte und gesellschaftlichen Entwürfe handlungsleitend werden, wenn Recht zum Instrument gegen Diskriminierung gemacht wird.
Abstract
Law is a means to fight discrimination – more than ever since the enactment of the Federal German Equal Treatment Act (AGG) in 2006. State agencies and civil society organizations are struggling to improve the protection against discrimination. But how can they assess the effects of the law and find its loopholes? How do their interventions bring the AGG to life? This study takes an ethnographic perspective on processes of legal mobilization around the AGG and Berlin’s Neutrality Act. It pursues the question towards which moral values and drafts of a better future people orient their actions when mobilizing law as an instrument to counter discrimination.
Schlagworte
Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz anti-discrimination work civil society Antidiskriminierungsarbeit Diskriminierung discrimination ethnography Ethnographie general equal treatment act Moral law Organisationen legal mobilization Politik Recht moral Rechtsmobilisierung organizations politics Staatliche Agenturen social designs Werte Zivilgesellschaft state agencies values- 371–374 Materialverzeichnis 371–374
- 375–387 Literaturverzeichnis 375–387