Zusammenfassung
Die documenta stellt durch ihre globale und konzeptuelle Sonderstellung einen einzigartigen Fall von kultureller Wissensproduktion und -vermittlung dar. Was und wie dort ausgestellt, kuratiert und kunstpädagogisch vermittelt wird, formt das Wissen über Kunst und Gesellschaft. Zugleich ist das Weltkunstereignis documenta immer wieder selbst prominenter Gegenstand zahlreicher Debatten sowie Projektionsfläche widersprüchlicher Interessen aus Politik, Wirtschaft oder Wissenschaft. Hier kreuzen sich in besonderer Weise unterschiedliche Be- und Verwertungskulturen sowie konkurrierende Erwartungen an die Kunst. Der vorliegende Essayband versammelt sozial- und geisteswissenschaftliche Perspektiven, die dieses Wissen durch und über die documenta seit ihren Anfängen 1955 bis 2022 diskutieren. Mit Beiträgen von Aleksandra Barjaktarević, Cornelia Bohn, Nanne Buurman, Katja Hoffmann, Michael Hutter, Sebastian Lemme, Christine Magerski, Séverine Marguin, Kathrin Peters, Sophia Prinz, David Roberts, Marie Rosenkranz, Steffen Sigmund, Cheryce von Xylander und Ulf Wuggenig.