Zusammenfassung
Irgendwann – lange bevor es die AfD gab – sind den großen Volksparteien in Deutschland die Wähler abhandengekommen. Die Schrumpfkur für CDU/CSU und SPD war allerdings weitgehend selbstverschuldet. Die Gründe analysiert forsa-Chef Prof. Manfred Güllner in seinem neuen Buch „Der vergessene Wähler“. Er berichtet, wie die Wähler und Nichtwähler die politischen Akteure seit Beginn des zweiten Versuchs, die Demokratie in Deutschland zu etablieren, wahrgenommen und bewertet haben und wie deren Wünsche, Hoffnungen, Ängste und Erwartungen von den Parteistrategen der Union wie der SPD über Jahrzehnte missachtet wurden. Die deutsche Politik und auch die Medien kümmerten sich in immer stärkerem Maße um Randthemen und Randgruppen. Die Sorgen und Nöte der großen Mehrheit, der oft beschworenen aber zunehmend vernachlässigten Mitte der Gesellschaft, fanden indes nur noch geringe Beachtung. Das massive Anwachsen der „Partei der Nichtwähler“ ist eine logische Konsequenz. Güllners Blick auf die Parteiengeschichte der Bundesrepublik nach dem Zusammenbruch des Nationalsozialismus zeigt den drastischen Vertrauensverlust der einstigen Volksparteien. Am Ende der Analyse steht die Frage: Ist diese Entwicklung unumkehrbar? Oder kann das lange Siechtum der Volksparteien noch kuriert werden?
Die 2., aktualisierte und überarbeitete Auflage berücksichtigt die Entwicklung der (Volks)parteien bis einschließlich der Bundestagswahl 2021.
Prof. Manfred Güllner ist Chef der von ihm gegründeten „Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen“ – kurz forsa. Er zählt seit über vier Jahrzehnten zu den namhaften Wahlforschern in Deutschland.
Schlagworte
Angela Merkel Bundestagswahl CDU CSU Die Grünen FDP Forsa Freie Wähler Parteiensystementwicklung SPD Trendbarometer Wahlen Wahlforschung- 107–132 6. Pannen, Pech und Pleiten: Die Kanzlerschaft Helmut Kohls bis zur Wiedervereinigung 107–132
- 189–230 11. Die Ära Merkel 189–230
- 241–248 14. Ausblick 241–248
- 249–250 Dank 249–250
- 251–254 Benutzte Quellen 251–254