Zusammenfassung
Die in kartellrechtlichen leniency programmes angelegte „Verschwiegenheitspflicht“ kann Unternehmen vor Probleme stellen, wenn sie als Emittenten am Kapitalmarkt zur unverzüglichen Veröffentlichung von Insiderinformationen verpflichtet sind (Art. 17 MAR). Die Arbeit nimmt die Lösung dieses Ausgangsproblems zum Anlass einer grundlegenden Analyse zweier in der Anwendungspraxis relevanten und zutiefst unionsrechtlich geprägten Rechtsbereiche. Dabei erfolgt eine intensive und kritische Auseinandersetzung sowohl mit zahlreichen Aspekten der Ad-hoc-Publizität als auch mit dem mit der 10. GWB-Novelle geschaffenen gesetzlichen Kronzeugenprogramm (§§ 81h ff. GWB), das in Umsetzung der „ECN+“-RL die bisherige deutsche Bonusregelung abgelöst hat.
Schlagworte
Wirtschaftsrecht Wissensorganisation Wettbewerbsrecht Kartellrecht Kapitalmarktrecht Marktmissbrauchsverordnung Organisationspflicht MMVO Publizitätspflicht Ad-hoc-Publizität 10. GWB-Novelle Public Enforcement MAR Kronzeugenprogramme Leniency Programmes „ECN+“-RL Art. 17 § 81h GWB Bonusregelung Verschwiegenheitspflicht- 51–66 § 1 Einführung 51–66
- 975–1027 Literaturverzeichnis 975–1027