Recht auf Nicht-Recht

doi:10.5771/9783748911883

Recht auf Nicht-Recht

Rechtliche Reaktionen auf die Juridifizierung der Gesellschaft

1. Auflage 2020

Kein Zugriff

doi.org/10.5771/9783748911883
ISBN print: 978-3-95832-207-3
ISBN online: 978-3-7489-1188-3
Velbrück Wissenschaft, Weilerswist Velbrück Wissenschaft, Weilerswist

Zusammenfassung

Die gegenwärtige Gesellschaft ist mit einem Phänomen konfrontiert, das sich als Juridifizierung charakterisieren lässt. Gemeint ist damit, dass juristische Kategorien zunehmend auch außerhalb genuin rechtlicher Kontexte Verwendung finden. Die Weise, wie Menschen sich selbst und ihre Lebenswelt wahrnehmen, ist danach mehr und mehr durch juristische Perspektiven vorgeprägt und damit auf spezifische Weise verengt. Die Beiträge des vorliegenden Bandes gehen von dieser Diagnose aus und fragen nach einer spezifischen Lösungsmöglichkeit für das so bestimmte Problem: Lässt sich der Befund in das Recht selbst zurückspiegeln? Ist es möglich, das Recht gegen sich selbst und seine zunehmende Überformung der Gesamtgesellschaft in Stellung zu bringen? Mit Beiträgen von Ino Augsberg, Steffen Augsberg, Ricardo Campos, Ghazaleh Faridzadeh, Judith Froese, Petra Gehring, Friedhelm Hase, Ludger Heidbrink, Andrea Klonschinski, Stefan Korioth, Mansoor Koshan, Karl-Heinz Ladeur, Franz Reimer, Thomas Vesting, Lars Viellechner, Dan Wielsch und Benno Zabel.

Kapitel Ausklappen | EinklappenAutorenSeiten
1–6 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–6
7–23 Einleitung Ino Augsberg, Steffen Augsberg, Ludger Heidbrink Ino Augsberg, Steffen Augsberg, Ludger Heidbrink 7–23
24–53 »We Aren’t Arendt«. Sprache und Urteilsstruktur Ino Augsberg Ino Augsberg 24–53
54–60 Aren’t we Arendt? Das »Recht, Rechte zu haben« zwischen Universalisierungs- und Juridifizierungskritik Franz Reimer Franz Reimer 54–60
61–80 Vom Schutz personaler Identität durch Recht zum Schutz personaler Identität vor dem Recht? Judith Froese Judith Froese 61–80
81–89 Personale Identität und Recht. Von der Gewährleistung sozialer Prozesse zum Anspruch auf »Anerkennung« individueller Selbstbeschreibungen? Friedhelm Hase Friedhelm Hase 81–89
90–106 Rights as Culture. Die Einbettung der Rechtssubjektivität in informelle Ordnungen Thomas Vesting Thomas Vesting 90–106
107–124 Pulling the Oars of a Boat. Ein Streifzug durch die Umwelt der subjektiven Rechte Mansoor Koshan Mansoor Koshan 107–124
125–142 Auf der Grenze von Recht und Nicht-Recht. Das Ethik-Engagement von Ernst Benda Petra Gehring Petra Gehring 125–142
143–153 Grenzverwischungen. Wie Recht und Ethik Verrechtlichung entgegenwirken Steffen Augsberg Steffen Augsberg 143–153
154–168 Politik des Als Ob? Rechtskritik zwischen Fiktion und Wirklichkeit Benno Zabel Benno Zabel 154–168
169–178 Was hat die Kritik der Rechte mit der Wirklichkeit liberaler Rechtsstaaten zu tun? Rechtskritik zwischen Diskurs und Empirie Andrea Klonschinski Andrea Klonschinski 169–178
179–201 Die Ermächtigung von Eigen-Sinn im Recht Dan Wielsch Dan Wielsch 179–201
202–210 Recht und soziale Praxis. Drei Anfragen Lars Viellechner Lars Viellechner 202–210
211–235 »Rechte gegen Rechte« – Kann diese Konfrontation dem Prozessieren des Rechts gerecht werden? Karl-Heinz Ladeur Karl-Heinz Ladeur 211–235
236–240 Wissensgerechtigkeit als das Andere des Rechts Ricardo Campos Ricardo Campos 236–240
241–275 Menschsein und Personsein – die Entwicklung aus Sicht des islamischen Rechts Ghazaleh Faridzadeh Ghazaleh Faridzadeh 241–275
276–280 Die Rechtsperson als »Knotenpunkt« Stefan Korioth Stefan Korioth 276–280
281–284 Zu den Autorinnen und Autoren 281–284

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