Zusammenfassung
Unter dem Leitbegriff des »kommunikativen Textes« legt Kurt Röttgers eine neue Konzeption einer Sozialphilosophie vor, die nicht wie klassische moderne und spätmoderne Konzeptionen von einem Subjekt ausgeht und von dorther versucht, das Soziale verständlich zu machen. Stattdessen wird hier von demjenigen »Zwischen« ausgegangen, welches das Soziale ist und begreifbar werden lässt, was Subjekte sind und wie sie im sozialen Prozess konstituiert werden. Dieses »Zwischen« stellt sich dar als ein Prozess der Kommunikation, der die Gestalt eines Textes einnimmt.
Der kommunikative Text wird vom Autor in den drei Dimensionen der Zeitlichkeit, der Sozialität und des Sinns analysiert, um die Fruchtbarkeit des Ansatzes im Zwischen des Sozialen aufzuzeigen. Dabei wird vermieden, dem Zwischen als Gemeinsam-Sein eine substantielle Interpretation zu unterstellen, sei es als »die« Gesellschaft oder »die« Gemeinschaft, das Volk oder die Nation. Denn das Zwischen des kommunikativen Textes ist eine Relation und keine Substanz, ein Prozess und keine Institution.
Darüber hinaus werden im Sinne eines experimentierenden, schweifenden Denkens verschiedene Themen angesprochen, um diese Art einer Sozialphilosophie sich bewähren zu lassen, etwa: Einheit und Differenz bzw. Pluralität, Verführung, das Politische, der Dritte und der Fremde, Übergänge und Berührungen. Methodisch handelt es sich bei diesen Thematisierungen stets um Erkundungen, nicht um methodisch gesicherte Lösungen von Problemen.
- 11–11 Vorwort 11–11
- 699–701 Nachwort 699–701
- 702–737 Literatur 702–737
- 738–746 Sach-Index 738–746
- 747–756 Personen-Index 747–756