Zusammenfassung
Wie kein anderes Jahrhundert zuvor war das 20. durch Politik bzw. deren verbindliche Entscheidungen geprägt. Von der Politik der Tötung in den totalitären Regimen bis hin zur Politik des Sozialen in den demokratischen Wohlfahrtsstaaten der Moderne – all dies verdeutlicht die Entstehung eines spezifischen Gesellschaftstypus: den der „politischen Gesellschaft“. Aber im Verlauf des Jahrhunderts verändert sich deren Charakter grundlegend. Sie stellt von der ziel- und zukunftsorientierten Gestaltung der Gesellschaft auf zeitorientierte Reaktivität in der Gegenwart um. Die Politiken der Zuversicht weichen den Politiken der Skepsis. Reduziert sich die moderne Politik auf das situative Management des Unerwarteten, dann kann sie keine Macht mehr über die Verhältnisse, sondern nur noch in den Verhältnissen realisieren. Diesen Fragen geht das Buch nach und analysiert diese Dynamiken in allen wesentlichen Politikfeldern der modernen Gesellschaften.
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- 23–39 Einleitung 23–39
- 62–78 2. Politik als Möglichkeitserweiterung und Kontingenzsteigerung: Das Schäfflesche Moment 62–78
- 637–682 Literatur 637–682