Der Schulddefekt im Völkerstrafrecht
Rechtsvergleichende Analyse und Reformvorschlag für den Internationalen Strafgerichtshof
Zusammenfassung
In nationalen Strafrechtsordnungen moderner Prägung kommt der Frage der Schuldfähigkeit des Täters eine hohe Bedeutung zu. Die Häufigkeit der Feststellung krankheitsbedingter Schuldeinschränkungen, von Schulddefekten, scheint dabei mit der Schwere der Tat zu korrelieren. Aus dieser Perspektive sollte auch im Völkerstrafrecht die Frage nach Schulddefekten gestellt werden. Schließlich hat dieses die strafrechtliche Verantwortlichkeit für schwerste Verbrechen zum Gegenstand, Verbrechen, die die internationale Gemeinschaft als Ganze betreffen. Wie wird hier also mit Grenzen der Schuld umgegangen?
Das Werk untersucht rechtsvergleichend Regelungen zum Schulddefekt und deren Handhabung in der Praxis. Es stellt die diesbezüglichen Defizite im völkerstrafrechtlichen Kontext heraus und hinterfragt deren Ursachen.
Auf Basis der gewonnen Erkenntnisse wird ein Reformvorschlag zur Optimierung der Untersuchung und Feststellung von Schulddefekten formuliert und zur Diskussion gestellt.
- 17–21 A. Einleitung 17–21
- 22–41 B. Vorfragen 22–41
- 267–333 D. Reformvorschlag 267–333
- 339–359 Literatur 339–359