Juristische Expertise zwischen Profession und Protest
Von der Weimarer in die Bonner und Berliner Republik
Zusammenfassung
Staats- und justizkritische Arbeiten zu deutschen Juristen – vor allem Richtern – im Nationalsozialismus vermitteln oft das Bild einer obrigkeitsorientierten, konservativen und von der Gesellschaft entfremdeten staatstragenden Elite, die Hitlers Regime unterstützte und in ihrem Eifer sogar über die legalen Grenzen des Strafrechts hinausging.
Dieses Buch lenkt die Aufmerksamkeit v.a. auf staats- bzw. justizkritische Juristen, Vereine, Zeitschriften und Tagungen in der Weimarer Republik. Es diskutiert die Frage, wie die Weimarer Vorbilder in die Bonner Republik transportiert wurden und zeigt dabei die Bedeutung von Mobilisierung nicht „von unten“, sondern „aus der Mitte der Gesellschaft“ bzw. sogar „aus den staatstragenden Institutionen“ heraus auf.
Der Band legt die Grundlagen für eine weitere Publikation, die den NSU-Prozess (2013–2018) sowie die Nebenklagegruppe in den Fokus stellt.
- 7–49 Einleitung 7–49
- 81–99 Brücken schlagen 81–99
- 269–295 Schlussfolgerung 269–295
- 296–298 Danksagung 296–298