Zusammenfassung
Bei einer Vielzahl von Intersexuellen werden bereits im Kindesalter geschlechtszuweisende Operationen vorgenommen, die zu einer eindeutigen geschlechtlichen Zuordnung führen.
In dem vorliegenden Werk wird die bisherige medizinische Praxis auf die Vereinbarkeit mit dem deutschen Recht überprüft. Der Schwerpunkt bei der Frage nach der Rechtmäßigkeit medizinischer Interventionen liegt auf der Prüfung der Einwilligung. Eine rechtsvergleichende Analyse hinsichtlich der Einwilligungsmöglichkeiten von Minderjährigen in Deutschland, Österreich und der Schweiz dient darüber hinaus dem Zweck, zu untersuchen, ob Elemente dieser Rechtsordnung übernommen werden sollten, die zu einer eindeutigeren Rechtslage hinsichtlich der Einwilligungsmöglichkeiten Minderjähriger in Genitaloperationen führen können. Schließlich hat die Arbeit eine rechtspolitische Zielsetzung und es werden rechtliche Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation von Betroffenen jenseits chirurgischer Operationen entwickelt und bewertet.