Zusammenfassung
Derzeit existiert kein soziologischer Begriff kommunikativer Vernunft, der für Aufgaben empirischer Forschung geeignet wäre. Die vorliegende Soziologie der Deliberation füllt diese Leerstelle, indem sie die Wirklichkeit des kommunikativen Handelns ernst nimmt: Sie leugnet weder die inhärente Rationalität des Austauschs von Gründen noch verschließt sie sich der Einsicht, dass, wer Argumente säht, nur allzu oft Streit ernten wird.
In enger Verzahnung von empirischer Problemstellung, Theoriekritik sowie theoriekonstruktiver Arbeit im Anschluss an Jürgen Habermas entwickelt Fabian Anicker eine allgemeine Prozesstheorie kommunikativer Handlungskoordination, die ihre Leistungsfähigkeit an Problemstellungen der empirischen Deliberationsforschung unter Beweis stellt.
»Fabian Anicker gelingt der für eine soziologische Theorie der Deliberation nötige, aber eigentlich unmögliche Spagat zwischen Grundlagentheorie, themenbezogener Theoriebildung und empirischer Überprüfung in überzeugender und brillianter Weise – in einer Zeit der Spaltungen, gerade auch der Soziologie: weit mehr als nur ein Lichtblick.«
Prof. Hartmut Esser (Universität Mannheim)
»Die soziologische Konvention, es sich mit der Habermas‘schen Theorie des kommunikativen Handelns zu leicht zu machen, ist nicht das letzte Wort: Fabian Anicker stellt unter Beweis, dass sich eine normative Theorie kommunikativer Vernunft ohne Verlust an analytischer Schärfe mit einer empirischen Soziologie der faktischen Deliberation verschränken lässt.«
Prof. Joachim Renn (Westfälische Wilhelms-Universität Münster)
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- 9–15 Einleitung 9–15
- 311–316 Fazit 311–316
- 317–317 Abbildungsverzeichnis 317–317
- 318–318 Danksagung 318–318
- 319–352 Literatur 319–352