Zusammenfassung
Seit der Reformation hat sich das öffentliche Schulwesen, das anfänglich fast ausschließlich in kirchlicher Verantwortung lag, von einem losen Verbund einzelner, vorzugsweise konfessioneller Schulen zu einem nationalstaatlichen Schulsystem gewandelt. Die zunehmende Verstaatlichung wird in der Studie als Säkularisierung interpretiert, die in einer historisch-vergleichenden Perspektive sechs typische Säkularisierungspfade rekonstruiert, um für Westeuropa allgemeine Verlaufsmuster der schulischen Säkularisierung zu bestimmen. Es zeigt sich, dass das Schulsystem stets den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen entspricht, in denen es sich entwickelt. Denn je nach Staat-Kirchen-Verhältnis, das sich in Abhängigkeit des politisch-kulturellen Kontextes während der Staats- und Nationenbildung formierte, verläuft die schulische Entwicklung auf nationalen Bahnen und folgt drei konfessionsübergreifenden Säkularisierungsmustern.
- 15–32 1 Einleitung 15–32
- 115–146 4 Forschungsdesign 115–146
- 317–344 10 Fazit 317–344
- 345–368 Bibliographie 345–368
- 369–374 Anhang 369–374