Zusammenfassung
Die moderne Antimoderne hat in Deutschland eine lange Geschichte. Antisemitismus, Anti-Amerikanismus und verschiedene Rassismen gehören zu ihren wirkmächtigsten Traditionsbeständen.
Dieses Buch redet ausdrücklich nicht einer Krise der Demokratie selbst in der Bundesrepublik das Wort. Es versammelt teilweise eher wissenschaftlich, manchmal auch essayistisch, häufig vornehmlich empirisch, aber auch eher theoretisch argumentierende Autorinnen und Autoren, die Ansätze der Totalitarismus- und Extremismusforschung implizit oder explizit zurückweisen, da sie Rechtsradikalismus, linken Radikalismus und radikalen Islam und ihr Gefährdungspotential tendenziell gleich setzen und dadurch ihre je verschiedenen Entstehungsbedingungen, Motive und Wirkungen verkennen. In ihren jeweiligen Themenfeldern demonstrieren die hier versammelten Expertinnen und Experten stattdessen die Erklärungskraft von Zugriffen, die an der Dialektik von Moderne und Antimoderne geschult sind.
- 9–34 1. Einleitung 9–34
- 343–347 Autorinnen und Autoren 343–347