Die Sprache von Forschung und Lehre

doi:10.5771/9783748902270

Die Sprache von Forschung und Lehre

Lenkung durch Konzepte der Ökonomie?

Reihe: Tutzinger Studien zur Politik

Band 16 1. Auflage 2020

Kein Zugriff

doi.org/10.5771/9783748902270
ISBN print: 978-3-8487-6111-1
ISBN online: 978-3-7489-0227-0
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Zusammenfassung

Internationales wissenschaftliches Arbeiten erzieht in besonderer Weise zu kultureller Toleranz, gedanklicher Offenheit und Neugier. Unbestritten ist, dass die Wissenschaft vom mehrsprachigen interkulturellen Austausch profitiert. Gleichwohl dominiert die „Weltsprache Englisch“ seit einiger Zeit nahezu alle strategisch wichtigen Bereiche gesellschaftlichen Denkens und Handelns. Auch in der Wissenschaft sind andere Sprachen aus zahlreichen Disziplinen fast verschwunden. Die Asymmetrie zugunsten der Hegemonialsprache Englisch könnte nicht nur mit wichtigen Chancen, sondern auch mit erheblichen Risiken verbunden sein, zu denen beispielsweise ein beschränkter Erkenntnisgewinn, eine Verflachung des wissenschaftlichen Austausches, die Ausgrenzung bei gesellschaftlicher Wissensteilhabe und die Begünstigung rein marktorientierter Erkenntnisinteressen zählen. Vor diesem Hintergrund widmet sich der Sammelband der Frage, ob und wie sehr eine zunehmende Dominanz unternehmerischer Kategorien in der Wissenschaftskultur mit der Uniformierung allen wissenschaftlichen Sprechens zusammenhängt.

Kapitel Ausklappen | EinklappenAutorenSeiten
1–8 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–8
9–20 Politische Bildung und Wissenschaftssprache – eine Einführung 9–20
- 9–14 Internationalisierung und Wissenschaftssprache – eine Einführung Ralph Mocikat Ralph Mocikat 9–14
- 15–20 Zusammenfassungen der Beiträge Hermann H. Dieter Hermann H. Dieter 15–20
21–52 I. Unternehmerisches Denken und Wissenschaft 21–52
- 21–28 Die Universität zwischen unternehmerischer Lenkung und Bildungsauftrag? Anmerkungen aus dem Blickwinkel einer unternehmerischen Universität Gerhard Müller Gerhard Müller 21–28
- 29–40 Wissenschaft im Wettbewerb strategisch operierender Universitäten Richard Münch Richard Münch 29–40
- 41–52 Dimensionen des Themas Ökonomisierung der Wissenschaft. Reflexion über Sprache tut not Christoph Koch Christoph Koch 41–52
53–88 II. »Ökonomisierte« Bewertung von Wissenschaft 53–88
89–128 III. Anglophonisierung der Wissenschaft 89–128
- 89–96 Die Anglophonisierung der Wissenschaften als Folge ihrer Ökonomisierung? Ralph Mocikat Ralph Mocikat 89–96
- 97–110 Ist die Anglophonisierung der europäischen Wissenschaft ein Problem? Überlegungen zur Sprachenfrage in den Wissenschaften Winfried Thielmann Winfried Thielmann 97–110
- 111–120 Konsequenzen der Anglophonisierung für internationale Studierende und wissenschaftliche Politikberatung. Integration und Dialogfähigkeit sichern Cornelia Schu Cornelia Schu 111–120
- 121–128 Wissenschaftskommunikation braucht die Landessprache. Plädoyer für eine vielsprachige Wissenschaftskommunikation Jutta von Campenhausen Jutta von Campenhausen 121–128
129–180 IV. Internationale Perspektiven 129–180
- 129–148 Plädoyer für mehrsprachige Wissenschaft. Blick aus Kroatien auf Deutsch als Wissenschaftssprache Pavo Barišić Pavo Barišić 129–148
- 149–166 Kritische Anmerkungen eines österreichischen Philologen zum Problemfall English only Hans Goebl Hans Goebl 149–166
- 167–180 Internationalität, Internationalisierung und Anglomanie. Die Folgen für die Geisteswissenschaften in Österreich Thomas Corsten Thomas Corsten 167–180
181–202 V. Positionen der Politik 181–202
- 181–190 Hegemoniebestrebungen zugunsten der englischen Sprache Johannes Singhammer Johannes Singhammer 181–190
- 191–202 Deutsch als Wissenschaftssprache – Gebot oder Wettbewerbsnachteil? Ulrich Steinbach Ulrich Steinbach 191–202
203–224 VI. Bilanz einer Tagung 203–224
- 203–214 Stressfaktoren der professionellen Wissenschaft: Ökonomischer Druck und zunehmende Monolingualität. Bilanz einer wichtigen Tagung Peter L.W. Finke Peter L.W. Finke 203–214
- 215–224 Zum Diskurs über die Sprache in der Wissenschaftskommunikation Olga Rösch, Günter-Ulrich Tolkiehn Olga Rösch, Günter-Ulrich Tolkiehn 215–224
225–226 Tutzinger Forderungen 225–226
227–231 Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 227–231

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