Zusammenfassung
Menschen in ihrem unverfügbaren Anderssein anzuerkennen, bedeutet, zu begehren und die Grenzen unseres Verstehens zu akzeptieren. Dazu befähigen uns ästhetische Objekte, denn sie bleiben etwas Rätselhaftes, dem mit Worten nicht beizukommen ist. Sie erschüttern. Den Blick erwidern erneuert die im philosophischen Gegenwartsdiskurs vernachlässigte Ästhetik als die genuine Disziplin von Kunst, Gesellschaft und Politik. Anhand des zentralen Begriffes der Epiphanie zeigt diese interdisziplinäre Arbeit, dass ästhetische Objekte, die erschüttern, eine anerkennende Form des Verstehens und eine Haltung ermöglichen, die eine vielfältige solidarische Gesellschaft begründen kann. Die durch Migration und Flucht geprägte postkoloniale Welt benötigt im besonderen Maße transformative ästhetische Erfahrungen, wenn eine bessere Welt und Praxis kein Traum bleiben sollen.
Schlagworte
Literaturgeschichte Postkoloniale Welt Ästhetik Philosophie- 13–20 Einleitung 13–20
- 47–90 II. „Eine kopernikanische Drehung des Blicks“. Die Erscheinung des anderen als Erschütterung 47–90
- 91–150 III. „Wo ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist“. Zur Epiphanie in finsteren Zeiten 91–150
- 151–158 Schlussbemerkung 151–158
- 159–254 Anmerkungen 159–254
- 255–284 Literatur 255–284
- 285–286 Bildnachweise 285–286