Menschen sind nicht illegal
Grenzüberschreitung und Migrationspolitik in afrikanischen und deutschen Romanen der Gegenwart
Zusammenfassung
Immer wieder wird in den Nachrichten und in politischen Diskursen die Einwanderung von Afrika nach Europa mit ihren oft tödlichen Folgen als illegal bezeichnet. Dabei werden die Einwandernden als Flüchtlinge, Migrant:innen und letztendlich als illegale Menschen etikettiert. In den ausgewählten afrikanischen und deutschen Romanen „Illegal. Wir sind viele. Wir sind da“ von Björn Bicker, „Le pacte du Silence. Le drame de l’immigration clandestine“ von Rachid Hachi, „Lass uns mit den Toten tanzen“ von Pia Klemp und „Bleu Blanc Rouge“ von Alain Mabanckou untersucht der Autor nach einer Klärung der unterschiedlichen Begrifflichkeiten verschiedene Grenzüberschreitungserfahrungen und nimmt die Migrations-Grenzpolitik der Aufnahmeländer literarisch unter die Lupe. Kpanté Wayigma hat an der Universität Bayreuth im Fach Interkulturelle Germanistik promoviert. Sein Forschungsgebiet ist afrikanisch-frankofone und deutschsprachige Migrationsliteratur der Gegenwart.
Abstract
Time and time again, reports and political discourse talk about illegal immigration. Immigration from Africa to Europe and its often deadly consequences are described as illegal and dangerous. The immigrants are labeled as refugees, migrants and ultimately as illegal people. The author focuses on selected African and German novels. In doing so, he examines the experiences of crossing borders and takes a literary look at the migration border policy of the receiving countries. Kpanté Wayigma holds a doctorate in Intercultural German Studies from the University of Bayreuth. His field of research is contemporary African-Francophone and German-language migration literature.