Zusammenfassung
In jeder Stadt und jeder Landschaft gibt es eine Vielzahl von Denkmälern und Gedenksteinen. Viele von ihnen werden kaum bemerkt, andere hingegen stehen auch heute noch – oder wieder – im Brennpunkt des öffentlichen Interesses. Gerade das deutsch-dänische Grenzland ist übersät mit solchen Monumenten. Sie erzählen auf einzigartige Weise von den oft nicht einfachen deutsch-dänischen Beziehungen. Sowohl nach den Kriegen 1848–1851 und 1864 als auch im Gefolge der beiden Weltkriege entbrannte um diese Denkmäler heftiger Streit: einige wurden entfernt, andere gar mit Dynamit in die Luft gesprengt. Die Geschichte dieser Denkmalzerstörungen kann dazu beitragen, das heutige friedliche Zusammenleben der Menschen beiderseits der Grenze aus einer anderen Perspektive zu beleuchten. Inge Adriansen, Ph. D., dänische Kulturhistorikerin und stellvertretende Leiterin des Sonderburger Schlossmuseums berichtet detailliert und kenntnisreich über den beiderseitigen Umgang mit diesem gemeinsamen Kulturerbe. Gerade im Hinblick auf die im Herbst 2011 anstehende Rückführung des einst heftig umstrittenen Idstedt-Löwen nach Flensburg ist dies ein hochaktuelles Thema.