Zusammenfassung
Als es 1720 in England zu einem Börsenkrach, der sogenannten Südseeblase, kam, standen viele Menschen plötzlich vor dem finanziellen Ruin. Wie wurde diese frühe Finanzkrise in der Kunst des 18. und 19. Jahrhunderts verarbeitet? Kathleen Löwes anschauliche Bildanalysen machen deutlich, welche mediale Präsenz die Südseeblase in Druckgrafiken, Spielkarten und Sammelbildern hatte.
Hauptakteur der Südseeblase war die Handelsgesellschaft South Sea Company, durch deren betrügerische Machenschaften sich der Aktienhandel stark aufgebläht hatte, bis die „Blase“ schließlich platzte. Die Unerfahrenheit der Investoren spielte dabei eine entscheidende Rolle.
Die Autorin setzt sich mit der medialen Präsenz der Südseeblase auseinander und stellt die Bilder vor, die die Südseeblase thematisieren. Dabei gibt sie kundig Auskunft zu den wirtschaftshistorischen und kulturgeschichtlichen Zusammenhängen der Krise. Ihre Bildanalysen zeigen, dass Künstler wie William Hogarth eine außergewöhnliche Bildsprache fanden, um den Wirtschaftsskandal zu persiflieren. Das Spektrum der vorgestellten Bilder reicht von Druckgrafiken über eine fiktive Einladung zu einer Hinrichtung bis hin zu Spielkarten sowie Sammelbildern, die die Popularität des Themas bezeugen.
Schlagworte
Südseeblase englische Malerei englische Druckgrafik Kunst des 18. Jahrhunderts Kunst des 19. Jahrhunderts South Sea Company Bildwissenschaft William Hogarth Thomas Bowles George Bickham Edward Hawkins Bernard Picart E. M. Ward Sammelbilder Kupferstiche Spielkarten- 13–18 Einleitung 13–18
- 223–254 Anmerkungen 223–254
- 255–276 Anhang 255–276
- 277–280 Register 277–280
- II–II Backcover II–II