Zusammenfassung
Der philosophisch und semantisch vielfältig besetzte Begriff „Verstehen“ zeigt bei einer genaueren Analyse eine erhebliche Komplexität. So ergeben sich bei der wissenschaftstheoretischen Auseinandersetzung mit „Verstehen“ methodische Ansätze, aber auch die Einsicht, dass damit nicht nur eine logische, sondern auch eine moralische und anthropologische Dimension sichtbar wird: die Haltung des aufrichtigen und pathischen Verstehenwollens als ein Sich-Einlassen auf das Gegenüber. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen das Verstehen und die Verständlichkeit bzw. das Nichtverstehen und die Unverständlichkeit im Hinblick auf die Medizin, Psychiatrie und Psychotherapie, besonders in der Arzt-Patient-Beziehung und in der anthropologischen Begründung von Handlungen in Grenzsituationen.
Abstract
The philosophically and semantically multifaceted term ‘understanding’ reveals a considerable complexity upon closer analysis. Thus, an epistemological examination of ‘understanding’ results in methodological approaches, but also in the insight that not only a logical, but also a moral and anthropological dimension becomes visible: the attitude of being honestly and pathically ‘willing to understand’ as engagement with another. This study focuses on understanding and intelligibility or non-understanding and incomprehensibility as applied to medicine, psychiatry and psychotherapy, especially in the doctor–patient relationship and in the anthropological justification of actions in liminal situations.
Schlagworte
Anthropologie anthropology Arzt-Patienten-Beziehung borderline situations ethics Ethik Grenzsituationen medicine Medizin Psychiatrie psychiatry Psychotherapie psychotherapy Therapeutic relationship Unverständlichkeit Logik- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 167–170 Zusammenfassung 167–170
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