Der Standard des Guten bei Aristoteles: Regularität im Unbestimmten
Aristoteles' Nikomachische Ethik als Gegenstand der Partikularismus-Generalismus-Debatte
Zusammenfassung
Innerhalb der Metaethik wird in den letzten Jahren unter dem Stichwort „Generalismus-Partikularismus-Debatte“ heftig über die Notwendigkeit und Funktionsweise von moralischen Prinzipien gestritten. Die prinzipienkritischen Partikularisten führen dabei häufig Aristoteles als Referenzautor an, da er in seiner „Nikomachischen Ethik“ bereits wichtige Erkenntnisse formuliert habe, die gegen eine generalistische Moraltheorie sprechen würden.
Diese partikularistische Lesart der „Nikomachischen Ethik“ wird in der vorliegenden Dissertation einer kritischen Überprüfung unterzogen und zurückgewiesen.
Der erste, systematische, Teil dient der begrifflichen und argumentativen Einführung in den Partikularismus. Anschließend werden auf der Grundlage einer genauen Analyse der „Nikomachischen Ethik“ zentrale Elemente der partikularistischen Aristoteles-Interpretation wie die These von der Unexaktheit von Ethik, die Skepsis gegenüber praktischen Prinzipien, die Bedeutung der Wahrnehmung (aisthesis) und der praktischen Vernunft (phronesis) diskutiert und alternative Verständnismöglichkeiten eröffnet. Viel Beachtung erfährt auch die Konzeption des tugendhaften Menschen, der eine zentrale Rolle in der „Nikomachischen Ethik“ einnimmt. Seine besondere Position wird - im Gegensatz zu der partikularistischen Auffasung - mit der Regularität begründet, die dem tugendhaften Menschen inhärent ist, und die ihn zu einer Normfigur qualifiziert.
Schlagworte
Aristoteles Ethik Nikomachische Ethik Partikularismus Philosophie- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 7–12 Vorwort 7–12
- 13–33 I. Einleitung 13–33
- 233–233 X. Anhang 233–233
- 233–246 Literaturverzeichnis 233–246
- 247–254 Register 247–254
- 255–255 Glossar 255–255
- 256–256 Siglenverzeichnis 256–256