Zusammenfassung
Das philosophische Werk Wilhelm Schapps (1884-1965) findet in den letzten zehn Jahren vermehrt Beachtung. Nicht nur in der Philosophie, sondern auch in der Soziologie, der Jurisprudenz, der Theologie, der Pädagogik, der Literaturwissenschaft und in den Kulturwissenschaften findet eine rege Rezeption statt. Angelpunkt der Rezeption ist die zentrale These Schapps: „Die Geschichte steht für den Mann“. Sie rückt explizit das „Verstricktsein des Menschen in Geschichten“ in den Vordergrund und macht kenntlich, dass der Mensch durch eine konstitutionelle Geschichtenhaftigkeit ausgezeichnet ist. So ist das Sein des Menschen für ihn als ein ‚Verstricktsein in Geschichten' zu bestimmen, also als eine Vielzahl von verwobenen Geschichten, in denen der Mensch unter Mitmenschen lebt und sein Leben sichtbar wird. Schapps Denken nimmt somit die Veränderungen im Leben des Menschen und seiner selbst ernst, die sich in seiner Lebensgeschichte und der der Anderen zeigen. Der vorliegende Band versammelt primär die Beiträge der Tagung „In Geschichten verstrickt. Das Denken Wilhelm Schapps - Perspektiven für unsere Zeit“. Internationale Forscher setzen sich mit den Grundgedanken und -problemen von Schapps Philosophie, wie sie zwischen 1910 bis 1965 entwickelt wurden, auseinander. Im Zusammenspiel der unterschiedlichen Themen stellt der Band einen Ein- und Überblick in Schapps Philosophieren dar, das seinem Entwicklungsgang und seinen systematischen Überlegungen gerecht wird und darüber hinaus eine kritische Auseinandersetzung mit Perspektiven der heutigen Zeit berücksichtigt.
Schlagworte
Phänomenologie Philosophie Schapps Wilhelm- 11–18 Zu diesem Buch 11–18
- 215–220 Die Autoren des Bandes 215–220
- 221–224 Personenregister 221–224