Zusammenfassung
Wenn es darum geht, die Beziehung zwischen Mensch und Welt zu beschreiben, verfällt der Verstand oft in die einfache Möglichkeit, zwischen Erkennendem und Erkanntem strikt zu unterscheiden. Die Untersuchung will zeigen, dass dies den eigentlichen Weltbezugs nicht überzeugend wiederzugeben vermag. Die Philosophie des Engagements ist eine Philosophie dynamischer Strukturen, die das Weltverhältnis des Menschen als Austausch und Dialogizität zwischen Mensch und Welt versteht. Der Mensch ist damit stetige Stellungnahme in und zu einer weltlichen Struktur, die sich im Akt der Stellungnahme erst bestätigt findet und weiterwebt. Dadurch werden Selbst- sowie Weltverhältnis begründet. Den Menschen in diesem Sinne als 'in die Welt engagiert' zu verstehen, bedeutet, seine Existenz auf der Grundlage eines ontologisch fundierten Austauschgeschehens zu betrachten. Bewegung und Freiheit (Bergson), Intentionalität (Husserl), Existenz und Situation (Sartre) sowie Verhalten und Leiblichkeit bieten phänomenologische Ansatzpunkte, die auf eine letztlich ontologisch zu verstehende Verwobenheit menschlicher und weltlicher Strukturen schließen lassen (Merleau-Ponty). Dadurch zeigt sich das Engagement zunächst als Phänomen des Zur-Welt-seins und schließlich als Zur-Welt-sein selbst. Das Gesamtbild zeigt, dass das Konzept des Engagements sich ideengeschichtlich als roter Faden durch die behandelten Philosophien zieht.
Schlagworte
Bergson Edmund Existenzphilosophie Henri Husserl Jean-Paul Maurice Merleau-Ponty Ontologie Phänomenologie Philosophie Sartre- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 329–333 V. Schluss 329–333
- 334–84 Bibliografie 334–84