Zusammenfassung
Franz Rosenzweig ist bei uns - bedingt durch die nationalsozialistische Judenverfolgung - immer noch ein weitgehend Unbekannter. Dabei hatte er allein schon mit seinem zweibändigen Werk "Hegel und der Staat" (1920) wesentlich zur Neubelebung der gesellschafts- und geschichtsphilosophischen Diskussion beigetragen. Umwälzender ist jedoch der existenzphilosophische Neuansatz, den Rosenzweig mit seinem Hauptwerk "Der Stern der Erlösung" (1921) vorlegte. Es ist dies nicht nur eines der bedeutenden theologischen Werke des 20. Jahrhunderts, dessen Herausforderung - wenn auch verspätet - von den christlichen Kirchen heute mehr und mehr erkannt und aufgenommen wird, sondern das ihm zugrunde liegende Neue Denken ist auch in fundamentaltheologischer Hinsicht von einschneidender Bedeutung. An der kritischen Auseinandersetzung mit dem Deutschen Idealismus gereift, wirft Rosenzweig die grundlegenden Fragen nach der negativen Begrenztheit unseres Denkens, dem existentiellen Grund unseres Daseins, nach dessen Zeitlichkeit und Sprachlichkeit sowie nach dem Anderen und dem Wir der Gemeinschaft auf - Fragen, die auch heute noch die philosophische Gegenwartsdiskussion bestimmen. Den vorliegenden Studien geht es um eine einführende Vergegenwärtigung der Existenzphilosophie Rosenzweigs von unterschiedlichen Aspekten her. sie versuchen sich dem Neuen Denken Rosenzweigs vor allem vom Entstehungskontext aus den Gesprächen mit den Freunden - Hans Ehrenberg, Eugen Rosenstock, Martin Buber - zu nähern. ihr Ziel ist jedoch kein philosophiegeschichtliches, sondern die Vermittlung der existentiellen Fragen Rosenzweigs an uns.
Schlagworte
Franz Philosophie Religionsphilosophie Rosenzweig Theologie- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 9–18 Vorwort 9–18
- 19–50 Vorbemerkungen 19–50
- 215–215 Verzeichnis der Siglen 215–215
- 219–230 Literaturverzeichnis 219–230
- 231–234 Personenregister 231–234
- 235–538 Sachregister 235–538