Zusammenfassung
Es ist an der Zeit, Geschichte der Philosophie nicht mehr nur als geschätztes, aber unverbindliches Bildungsgut zu erzählen, sondern zu prüfen, was die Philosophie auf ihrem Weg durch die Geschichte Europas den Menschen „angetan“ hat, im Guten wie im Bösen. Dieses Ziel setzt sich Hermann Schmitz in einem zweibändigen Werk, indem er diesen Weg analytisch und kritisch von Homer bis Merleau-Ponty nachzeichnet.
Der erste Band gliedert die Geschichte der antiken Philosophie in drei Phasen: 1. die archaische, in der das menschliche Selbstverständnis allmählich von der Ausgesetztheit an unwillkürliche Regungen zur Selbstbemächtigung hinüberwächst, während das Weltverständnis von vielsagenden Eindrücken, die an leibnah gespürten Kräften abgelesen werden, geleitet wird. 2. den Bruch mit dem archaischen Denken seit Demokrit im Zeichen eines neuen Paradigmas, das die Welt in abgeschlossene Innenwelten (Seelen) und eine empirische Außenwelt zerlegt. das ungeheure Potential für Selbst- und Weltbemächtigung, das diese Vergegenständlichung freisetzt, wird zunächst nur für Selbstbemächtigung genützt. 3. den spätantiken heidnischen Neuplatonismus, der mit dem Gedanken der Vieleinigkeit diese Vergegenständlichung unterläuft und dadurch trotz abgöttischer Verehrung für Platon so platonfern denkt wie keine andere Philosophenschule in Europa.
Schlagworte
Geschichte Philosophiegeschichte Europa Philosophie- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 15–18 Vorrede 15–18
- 38–53 Heraklit 38–53
- 54–79 Parmenides 54–79
- 106–118 Empedokles 106–118
- 119–131 Demokrit 119–131
- 132–138 Protagoras 132–138
- 243–306 Aristoteles 243–306
- 307–315 Die Stoa 307–315
- 316–322 Epikur 316–322
- 323–351 Plotin 323–351
- 352–378 Proklos 352–378
- 379–388 Damaskios 379–388
- 389–403 Johannes Scotus Eriugena 389–403
- 404–404 Abkürzungsverzeichnis 404–404
- 405–408 Glossar 405–408
- 409–412 Personenregister 409–412
- 413–419 Sachregister 413–419