Zusammenfassung
»Mannigfache Weisen des Nichts und der Nichthaftigkeit unterlaufen und durchstimmen alle Dinge so, wie sie konkret in der Welt sind: Menschen verlassen uns, wir verlieren Dinge und Geschehnisse aus den Augen. Lichter verlöschen in der Finsternis. Eine Gelegenheit kehrt nicht wieder. Ein Stein kommt ins Rollen, ein Blatt löst sich vom Baum. Eine Hoffnung wird enttäuscht. Eine Wunde schmerzt. Oder auch: ein Licht blitzt auf. Ein Traum geht in Erfüllung. Eine Begegnung wiederholt sich. Ein Stern fällt. Das Nichthafte ist weder bloß nichtig noch bloß negativ. Es ist im Anheben und Aufhören, im Anderen und Fremden, im Bestimmtsein, in Gegensatz und Widerspruch. Es ist in der Distanz und im Zwischenraum, ist zwischen den Jeweiligen und in jedem Einzelnen selbst. Das Nichthafte bedroht und tröstet, bewegt und unterbricht, ist im Erinnern und im Vergessen. Wo etwas ist, da ist auch Nichthaftigkeit, um es herum und in ihm. kein Sein begegnet, ohne dass da nicht ein Raum des Nichts wäre, aus dem und in dem es ist.« Im Ausgang von kurzen Textausschnitten und von Gedichten (z. B. japanischen Haiku) werden in diesem Buch unterschiedliche Weisen, wie es »Nichts« gibt, sichtbar gemacht. In den ersten beiden Teilen steht der Bezug zwischen dem Jeweiligen, Erstaunlichen und dem Raum der Nichthaftigkeit im Vordergrund. Der dritte Teil thematisiert das Nichts unausdrücklich, insofern es um das Zwischen von Himmel und Erde geht und damit auch um die Nichthaftigkeit des sinnlich-sinnhaften Inder-Welt-Seins. Der vierte Teil betrifft Aspekte der besonderen Zeitlichkeit des Menschen, sein Altwerden und seinen Tod.
Schlagworte
Philosophie Nichts Nichthaftigkeit- 7–10 Einführung 7–10
- 51–66 3. »fast nichts« 51–66
- 102–125 5. Altwerden und Tod 102–125
- 126–128 Zitierte Literatur 126–128