Zusammenfassung
Pathische Urteilskraft ist für unser Wissen um den Menschen konstitutiv. Wie können wir in Denken und Tun sachgemäß urteilen, wenn uns das Leben eher widerfährt, als dass wir darüber verfügen? Das Menschliche zeigt sich nur dem, der sich am Leben beteiligt. So ist auch sein Urteil ein Lebensvollzug und folglich etwas Widerfahrendes. Die Bestimmung »pathisch« verweist auf dieses Nicht-Verfügbare. Gleichwohl werden wir, auch in Schmerz und dürfen. Die thematische Durchführung stützt sich auf eine medizinische Anthropologie. Ihr Umkreis sind die Debatten um Leiblichkeit und Geist. Manche Beispiele entstammen der klinischen Erfahrung. Die Systematik erörtert Strukturen eines »pathischen Wissens« sowie eine personbezogene pragmatische Wissenschaftlichkeit. Sie liefert Bausteine für ein nuanciertes Verhalten in einem meist überkomplexen Alltag, mit dem wir sowohl theoretisch als auch praktisch unseren Frieden machen müssen.
Schlagworte
Philosophie Leiblichkeit Lebenserfahrung Erkenntnis- 239–254 Literaturverzeichnis 239–254
- 255–272 Namen- und Sachregister 255–272