Zusammenfassung
Werte sind kollektive Leitvorstellungen für das Denken und Handeln. Unser menschliches Denken und Handeln wird von Werten bestimmt und gesteuert. Die Werte selbst sind Ergebnisse der jeweiligen Kulturgeschichte.
Das Buch stellt zentrale Werte der europäischen Kulturgeschichte vor. Es sind vor allem drei Werte-Familien, die Europas Kulturgeschichte geprägt haben und nach wie vor prägen: Erstens die europäische Rationalitätskultur mit dem Leitwert des eigenständigen Denkens, der Suche nach Wahrheit, Kritik und Kritikfähigkeit, Demokratie und Toleranz, Freiheit, Individualität, Bildung, aber auch Rechtssicherheit, Wehrhaftigkeit, Technizität, Macht und Wohlstand. Die zweite Werte-Familie umfasst religiöse Werte wie die Offenheit für die religiöse Erfahrung selbst sowie genuin christliche Werte wie Nächstenliebe, soziale Fürsorge, Empathie, Solidarität, Friedfertigkeit, Schutz der Schöpfung, also Nachhaltigkeit. Die dritte Gruppe umfasst patriotische Werte wie Muttersprache, Heimat, Vaterland und den historisch eher späten Wert der Nation.
Menschen, politische Gruppen sowie historische Epochen werden geprägt durch die für sie bedeutsamen Werte. Werte stehen somit im Konflikt miteinander und überlagern sich auch. Politische Einstellungen und ganze Epochen können daher nach ihren Werte-Dominanzen unterschieden werden. In Zeiten des Werte-Zerfalls plädiert der Autor abschließend für eine Balance der Werte und einen europäischen Werte-Patriotismus.
Schlagworte
Europäische Kultur Europa Wertegemeinschaft- 11–42 Einleitung 11–42
- 130–149 1.5 Freiheit 130–149
- 170–183 1.7 Bildung 170–183
- 184–211 1.8 Rechtssicherheit 184–211
- 212–222 1.9 Wehrhaftigkeit 212–222
- 313–327 3.1 Patriotismus 313–327
- 328–333 3.2 Muttersprache 328–333
- 334–339 3.3 Heimat 334–339
- 340–356 3.4 Vaterland, Nation 340–356
- 367–388 Bibliographie 367–388
- 389–395 Namenregister 389–395