Zusammenfassung
Wer den „Philosophenweg“ in Kyoto (tetsugaku-no-michi, wörtlich: „Weg der Philosophie“) gegangen ist oder im Bild gesehen hat, wird den Buchtitel für befremdlich halten: Wieso die „Reise“ auf einem Spazierweg, der höchstens 2 km lang ist? Aber de facto erstreckt sich entlang dieses Weges bzw. auf dem zu diesem parallel verlaufenden Bergpfad ein Geschichtsraum, dessen Gesamtbild und innere Tiefe nicht leicht zu durchblicken sind. Die dort zu findenden Denkmäler, Tempel, Schreine und Bäume sind „Eingänge“ in die japanische Ästhetik und Religion. Wer in sie hineingeht und sich auf die schmalen Pfade dahinter begibt, wird in ihnen dramatische Geschichten von Macht und Intrige, Erfolg und Untergang, Treue und Verrat usw. finden. Diese Dramen beginnen in der antiken Dynastiezeit und reichen bis in die Moderne.
Für diesen Reiseweg braucht man folgende Ausrüstungen: Wanderschuhe, Muße und Einbildungskraft. Wer den Weg geht oder ihn mit Hilfe dieses Buchs kennenlernt, wird der Schönheit im Schein des Vergangenen, das nicht vergeht, gewahr.
Schlagworte
Japanische Philosophie Japan Ästhetik- 15–22 Prolog 15–22
- 219–220 Anmerkungen 219–220
- 221–222 Bildnachweis 221–222