Zusammenfassung
Das »Lehrgedicht« des Parmenides, das nur in Fragmenten erhalten ist, gehört zu den Grundtexten der antiken Philosophie. Die Forschungen zu Parmenides gehen mehrheitlich davon aus, dass das Sein als abstrakter Begriff jenseits von Zeit und Werden, die Welt dagegen als bloßer Schein zu verstehen sei. Die hier vorliegende Interpretation
geht demgegenüber von einem grundlegend anderen Ansatz aus:
1. Das Sein ist nicht überzeitlich und kein abstraktes Eines, sondern es einigt und hält die in der überlieferten Kosmologie aufgebrochenen Gegensätze zusammen. 2. Die Welt ist nur für die im Irrtum befangenen Sterblichen bloßer Schein. sie wird von Parmenides nicht verneint, sondern auf ihre Wahrheit zurückgeführt. 3. Die in der Tradition immer wieder von neuem gestellte Frage nach der Einheit der Fragmente erhält dadurch eine Basis für weitere Untersuchungen.
Schlagworte
Philosophie Antike Philosophie Sein Lehrgedicht- 5–8 Inhalt 5–8
- 9–12 Vorbemerkung 9–12
- 13–21 Einleitung 13–21
- 22–67 I. Historie 22–67
- 152–203 III. Kommentar 152–203
- 204–230 IV. Indices 204–230