Einander ausgesetzt - Der Andere und das Soziale
Band II: Elemente einer Topografie des Zusammenlebens
Zusammenfassung
„Sozial“ leben wir nur dank Anderer, in einer Normalität, die das weitgehend in Ver¬gessenheit geraten lässt, sodass man sich fragt, ob man nicht auch ohne sie auskommen kann ‒ sei es in Formen weltflüchtigen Daseins, sei es in einem Wohlstand, der sich die Andern vom Leib hält. Alle Formen der Distanznahme setzen aber eine vorgängige Veranderung des eigenen Selbst voraus, die es Anderen aussetzt und auf sie angewiesen sein lässt. Dieses Ausgesetzt- und Angewiesensein zwingt dazu, die in ihm liegenden Herausforderungen politisch anzunehmen ‒ auch um den Preis einer Gewaltsamkeit, die menschliche Lebensformen und ihre viel gelobte „Offenheit“ zu ruinieren droht. Das zweibändige Projekt Einander ausgesetzt entwirft in historischer Perspektive eine Theorie des Sozialen, die von einem starken Begriff unaufhebbarer Alterität ausgeht und diesen mit einer komplexen Topografie menschlicher Lebensformen verschränkt und soweit deutlich macht, wie man einander ausgesetzt ist ‒ von Geburt an und in Horizonten der Verletzbarkeit, die bis hin zu neuen Kriegen detailliert bedacht werden. So dient das Projekt der „Erfassung des Wirklichen“ (Hegel), ohne das es ein kritisches „Ergründen des Vernünftigen“ nicht geben kann. Es handelt sich um den Versuch zu zeigen, was Sozialphilosophie heute leisten kann und muss.
Schlagworte
Anderer Sozialphilosophie Gegenwartsphilosophie- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 1067–1074 Epilog 1067–1074
- 1075–1078 Siglen 1075–1078
- 1079–1086 Nachweise 1079–1086
- 1087–1150 Literaturverzeichnis 1087–1150
- 1151–1162 Namenregister 1151–1162
- 1163–1168 Sachregister 1163–1168