Zusammenfassung
Die mannigfaltigen, oftmals konfliktträchtigen Beziehungen zwischen unterschiedlichen Weltreligionen sowie zwischen Religion und Philosophie reichen weit in die Geschichte des spannungsreichen Verhältnisses von Glauben und Wissen zurück. Zugleich haben sie im 21. Jahrhundert durch Globalisierung, Migration und Digitalisierung ein neues Niveau erreicht: Religiöser Fundamentalismus und säkulare Areligiosität bezeichnen dabei nur die äußersten Pole eines Feldes, das in seiner breiten Mitte von religiöser und weltanschaulicher Pluralität und Diversität gekennzeichnet ist.
Eine philosophisch fundierte Untersuchung der Potentiale und Grenzen interreligiöser sowie religiös-säkularer Dissense ist vor diesem Hintergrund nicht nur von wissenschaftlichem, sondern auch von gesellschaftspolitischem Interesse. Die vorliegende Studie sucht in Anknüpfung an die Religionsphilosophie Kants sowie an idealistische und nachmetaphysische Positionen Perspektiven für eine interkulturell orientierte Religionsphilosophie auszuloten, die sich als rationales Forum interreligiöser sowie religiös-säkularer Verständigung versteht. In der Auseinandersetzung mit namhaften Religionsphilosophien der europäischen Moderne sowie mit den »Philosophien« des Buddhismus, des Christentums und des Islam werden exemplarische Momente der Komplementarität, der Kompatibilität und der Konvergenz ontologischer, ethischer und mystischer Dimensionen des Religiösen ermittelt und philosophisch gedeutet.
Schlagworte
Christentum Mystik Kant Buddhismus Islam Interkulturelle Philosophie Religionsphilosophie Immanuel- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 9–12 Inhalt 9–12
- 13–14 Vorwort 13–14
- 15–26 Einleitung 15–26
- 482–544 Literaturverzeichnis 482–544