Zusammenfassung
Alter(n) - das ist nicht nur ein Thema von großer Aktualität, sondern auch eines mit Zukunft, betrifft es doch uns alle: Keiner kann sich, solange er lebt, dem Vorgang des Alterns entziehen. ebenso wenig lässt sich das Altern unserer Gesellschaft leugnen. Über den demographischen Wandel und seine Folgen ist längst eine öffentliche Debatte entbrannt. desgleichen wird das Alter(n) schon seit längerem von Medizinern, Biologen und Psychologen - um nur einige Vertreter der multidisziplinär betriebenen Gerontologie zu nennen - wissenschaftlich erforscht. In diesem Buch soll hingegen auf unzeitgemäßere Weise über das Alter(n) nachgedacht werden. Es möchte der philosophischen Frage nach dem Sinn des Alter(n)s im menschlichen Lebenslauf wieder Geltung verleihen, denn in ihrer Beantwortung liegt sowohl der Schlüssel zur wirklichen Bewältigung und Vollendung unseres Daseins als auch zum besseren Verständnis von Weisheit. Was Weisheit für den Menschen bedeutet, kann anhand der Lektüre zweier philosophischer Schriften deutlich gemacht werden: Ciceros Cato maior de senectute und Arthur Schopenhauers Vom Unterschiede der Lebensalter. Diese Werke decken nicht nur den Zusammenhang von Weisheit und Alter(n) auf, sondern helfen uns jenen scheinbar antiquierten Begriff Weisheit wieder mit Leben zu füllen, so dass dessen ursprüngliche Bedeutung als Lebensweisheit sichtbar bleibt und auch wir noch im Alter(n) Wege zu ihr finden können. Dem Ziel der Lebens- bzw. Willenssättigung, das Cicero und Schopenhauer umreißen, können wir aber nur aus eigener Kraft näher kommen. In Weisheit zu altern und im Alter lebensgesättigt zur geistigen Reife zu gelangen, das erweist sich als die eigentliche Herausforderung unseres Daseins.
Schlagworte
Altern Arthur Schopenhauer Philosophie Altersweisheit Marcus Tullius Cicero- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 11–12 Vorwort 11–12
- 13–19 Einleitung 13–19
- 193–208 Literatur 193–208