Zusammenfassung
Kants ‚Staatsrecht‘ in der "Metaphysik der Sitten" stellt wohl die schärfste Analyse und Kritik der demokratischen Moderne nach 1789 dar. Das musste unerkannt bleiben, solange die immer wieder beklagte Problemverfassung der Spätschrift auf die angebliche Senilität des Autors zurückgeführt wurde oder man chaotische Vorgänge bei der Drucklegung für die Textverfassung verantwortlich machte. Tatsächlich aber ist sie Ausdruck der Brillanz einer bis heute unerforschten philosophischen Rhetorik, die als Höhepunkt und Glanzstück des Kantischen Schaffens angesehen werden muss. Indem Martin Welsch ihr erstmals in der Geschichte der Kant-Literatur Achtung schenkt, deckt er zugleich eine bislang unbeachtete Spielart radikaler Volkssouveränität auf, die unsere politische Gegenwart in ein neues Licht stellt.
Schlagworte
politische Philosophie Aufklärung Naturrecht praktische Philosophie Deutscher Idealismus Staatstheorie Staatsrecht Demokratietheorie Volkssouveränität Moralphilosophie Kant, Immanuel Textkommentar Metaphysik der Sitten Rechtslehre- 13–18 Vorspann 13–18
- 19–38 Einleitung 19–38
- 439–456 Schluss 439–456
- 457–474 Literatur 457–474
- 475–476 Danksagung 475–476