Zusammenfassung
Heideggers Denken wird in den letzten Jahren von der sogenannten Tierphilosophie mit dem Vorwurf attackiert, es lasse dem animalischen Leben keinen Raum, ja entwerte es sogar. Die vorliegende Studie nimmt Heideggers gesamtes Œuvre in den Blick, um einen diametral entgegengesetzten Entwurf zu präsentieren. Hierzu wird die von Heidegger beanspruchte Differenz zwischen Mensch und Tier im Bezugssystem der ontologischen Differenz verortet und ausgelegt. Auf diese Weise lässt sich zeigen, dass sich Tiere von Menschen nicht unterscheiden, weil ihnen etwas fehlen würde, sondern weil ihnen eine grundsätzlich andere Seinsweise eignet. Ausgehend von dieser Feststellung widmet sich die Autorin der Erkundung der Seinsweise des Lebens und zeigt auf, dass sich mit Heidegger über das Lebendige sprechen lässt, ohne es zu degradieren oder – was im gleichen Maße verfehlt wäre – es einer romantisierenden Verherrlichung zu unterziehen. Das Ergebnis ist ein Zugang zum tierischen Leben, der seiner Andersheit Rechnung trägt.
Schlagworte
Dasein Existenz Heidegger, Martin Ontologie Phänomenologie Seinsweise Tier- 9–30 Einleitung 9–30
- 31–102 1. Welt 31–102
- 103–184 2. Sprache 103–184
- 185–254 3. Tod 185–254
- 255–270 Schlussbetrachtung 255–270
- 271–272 Danksagung 271–272
- 273–302 Literatur 273–302