Zusammenfassung
Im Zuge der humanistischen Auseinandersetzung mit seiner Stellung im Kosmos formuliert der Mensch in der Frühen Neuzeit auch seinen Aktionsradius neu: Das Kausalitätsmodell der 'Lenkung der Dinge', welches in einer hierarchischen Struktur wurzelt, an deren Spitze Magiekundige, politische Herrscher bzw. Fürsten und Künstler als Handlungssouveräne in Erscheinung treten, beschreibt die Möglichkeiten erfolgreichen und effektvollen Handelns in Magie, Politik und Kunst. Die Frage, die in der Frühen Neuzeit in literarischen Texten, in den Künsten und Traktaten zur Staatskunst diskutiert wird, ist die Möglichkeit und Art der Beherrschbarkeit der äußeren wie inneren Natur, von Gegenständen, Handlungen, aber auch Wahrnehmung und Schicksal der Menschen. Die Beiträge in diesem Band erörtern das Konzept der 'Lenkung der Dinge' in Literatur und Kunst vor dem Hintergrund ihres historisch-kulturellen und epistemologischen Kontexts.
Schlagworte
Magie Staatskunst Literaturwissenschaft Herrschaft Schicksal Humanismus Beherrschbarkeit Aufsatzsammlung Frühe Neuzeit Natur Handlungssouveränität Kunst Politik Kulturgeschichte Kausalität- 383–390 Abstracts 383–390