Zusammenfassung
Einer alten Auffassung zufolge gibt es die Welt als solche nicht. Darum mussten wir sie erfinden, immer wieder aufs Neue, um in ihr leben zu können. Hinter dem Problem der Gewöhnung steckt hierbei das unserer Lebenswelt, einer Konstruktion aus Selbstverständlichkeiten, die selbst meist unverstanden bleibt. Blumenbergs philosophische Anthropologie rekonstruiert dieses In-der-Welt-sein als den anhaltenden Prozess einer konzeptuellen Selbstbeheimatung: Von den Urwäldern über Savannen und Höhlen bis zu den ersten Häusern führt in unserer Denkentwicklung ein Weg, an dessen Ende einst eine festgegründete Architektonik der Vernunft zu stehen schien. Wie wir in der Wildnis der Digitalisierung erfahren müssen, war diese Bleibe jedoch nicht von Dauer, und zwar aus hausgemachten Gründen. Haben wir uns selbst aus der Welt vertrieben oder sind wir unseren eigenen Weltentwürfen in die Falle gegangen?
Schlagworte
Metaphorologie Blumenberg, Hans Höhlen Philosophische Anthropologie Phänomenologie Philosophie Begriffe Rationalität Distanz Phylogenese Digitalisierung Lebenswelt Menschheitsentwicklung- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten