Zusammenfassung
Man kann ruhig behaupten, dass es Figuren und Tropen 'eigentlich' gar nicht gibt und dass sie erst in der Lektüre eines Textes "erfunden" werden, geformt vom Blick der Lesenden. Die rhetorische Analyse des Textes ist daher ebensosehr Selbstanalyse der Lesenden. Denn im Versuch, über Rhetorik zu reden, entsteht unversehens auch eine Reflexion des Lesens. Die Lektüre selektiert, erweitert, verschiebt und ersetzt die Bedeutungen der gelesenen Texte, sie entstellt den Sinn, den sie im Text voraussetzt. Lesen geht nach ähnlichen Gesetzmäßigkeiten vor, wie sie von der klassischen Rhetorik für die Herstellung einer Rede beschrieben wurden. Daher wird ein anhaltenderes Reden über Rhetorik, entlang ausgesuchter Texte, schließlich auch zu einer Stilistik des Lesens führen. Das Buch ist daher ein Rhetorik-Lehrbuch und eine Einführung in die Methode der rhetorischen Lektüre zugleich. Anhand zahlreicher literarischer Beispiele werden sowohl rhetorische Tropen und Figuren als auch Geschichte und Systematik der Rhetorik anschaulich und unterhaltsam vorgestellt.
Schlagworte
Lehrbuch Literaturwissenschaft Lyrik Rhetorik Prosa Stilistik Lesen rhetorische Figuren Tropen- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 7–18 Vorrede 7–18
- 19–78 Geschichte 19–78
- 79–116 System 79–116
- 117–202 Figuren 117–202
- 203–282 Tropen 203–282
- 283–288 Begriffsregister 283–288
- 289–296 Literaturverzeichnis 289–296