Zusammenfassung
Immanuel Kants "Grundlegung" ist ohne Zweifel einer der bedeutendsten Texte der abendländischen Moralphilosophie. Sie gilt mitunter allerdings auch als einer der „dunkelsten“ Texte Kants – wenn nicht sogar der abendländischen Philosophie überhaupt. Der Kommentar macht deutlich, dass die vorgebliche Dunkelheit im Wesentlichen der Tatsache geschuldet ist, dass der Text seit langem im Schatten der falschen Annahme gelesen wird, Kant wolle eine Begründung (oder Rechtfertigung) des Sittengesetzes liefern, um damit den moralischen Skeptizismus abzuwehren. Liest man ihn stattdessen unter der (auch historisch angemesseneren) Perspektive, dass Kant mit dem kategorischen Imperativ ‚nur‘ eine neue Formel für das Prinzip der allgemein im Schwange gehenden Sittlichkeit ‚angeben und rechtfertigen‘ will, um so den moralischen Eudaimonismus durch eine Moral der Autonomie zu ersetzen – dann zeigt sich, dass der Text nicht bloß ein philosophisches, sondern zugleich ein schriftstellerisches Meisterwerk ist.
Schlagworte
Transzendentalphilosophie Ludwig, Bernd Ethik kritische Philosophie Kant, Immanuel guter Wille Skeptizismus praktische Vernunft kategorischer Imperativ Sittengesetz Deutscher Idealismus Moral Grundlegung Philosophie Eudämonismus Metaphysik Sittlichkeit Kommentar- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 9–14 Prolog 9–14
- 131–142 V. Nachbeben – 1787/88 131–142
- 143–146 Epilog 143–146
- 147–218 Anmerkungen 147–218
- 219–224 Literatur 219–224
- 225–226 Namenregister 225–226