Zusammenfassung
Das Thema dieses Buches ist das alte Programm philosophischer Selbsterkenntnis als Voraussetzung für Welterkenntnis – unter den verschärften Bedingungen der Moderne, konkretisiert an Ernst Bloch. Psychische Entwicklungsgeschichte und die Geschichte des Werkes bilden die beiden Stränge der theoretischen Rekonstruktion. Ziel ist die Darstellung ihrer inneren Verbindung als eine Archäologie des Denkens. Es ist Blochs Besonderheit als Philosoph, dass er sich den Zugang zum Denken aus den Tiefen früher, leidvoller Erfahrung erschloss. Dafür brauchte er nicht nur neue Kategorien, sondern er musste dafür überhaupt erst Worte finden: Den Erfahrungen des Unheimlichen und Abgründigen stellt er auf der Ebene philosophischer Theorie das Dunkel des gerade gelebten Augenblicks wie seine Entdeckung eines Noch-nicht-Bewussten zu Seite. Sie münden als metaphysische Ödipuserweiterungen in dem, was in der Nachfolge Freuds den klassischen Ödipuskomplex unterhöhlt. Die Spannungen zwischen Psyche und Werk und die politischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts spiegeln sich in diesem Buch ineinander.
Schlagworte
Expressionismus Ödipuskomplex Gekle, Hanna Briefe Bloch, Ernst Ödipuserweiterungen 20. Jahrhundert Geschichte 1885-1977 Werkgeschichte Psychoanalyse Marxismus Philosophie Metaphysik Biographie- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 15–34 Vorwort 15–34
- 289–330 Spuren ins Innere 289–330
- 461–568 Der Fall des Philosophen 461–568
- 569–584 Anmerkungen 569–584
- 585–586 Siglen 585–586
- 587–592 Personenregister 587–592
- 593–604 Zeittafel 593–604