Die Rahmung des Hintergrunds
Untersuchungen über die Voraussetzungen von Sprachtheorien am Leitfaden der Debatten Derrida – Searle und Derrida – Habermas
Zusammenfassung
Diese Arbeit unternimmt eine systematische Rekonstruktion der Debatten, die Derrida mit Searle und Habermas über mehrere Jahrzehnte bis an die Schwelle des 21. Jahrhunderts geführt hat. Sie macht deutlich, dass die Sprach- und Verständigungstheorien seiner beiden Zeitgenossen auf Schlüssen vom kontingenten Einzelfall aufs Allgemeine beruhen. Searle schließt ontologisch, Habermas anthropo-politisch; beide Male erfolgt dies unter naturalistischen Vorzeichen. Dagegen erhebt Derrida erkenntnistheoretische Einwände und entwickelt folglich eine Metaphysik freier Subjekte, für die das Gespräch miteinander nicht unterstellt werden kann. Die explizite Hinwendung zur Ethik in Derridas Spätwerk verdankt sich so der Einsicht, dass die Möglichkeit von Sprache und Verständigung durch die des Schweigens bedingt ist. Derridas bleibendes Verdienst ist die Bereicherung der Sprachphilosophie um eine Sekretologie. Die Arbeit wurde ausgezeichnet mit dem Kant-Preis des Instituts für Philosophie der Universität Bonn und dem "Prix de la République Française", verliehen durch die Französische Botschaft und die Universität Bonn.
Schlagworte
Habermas, Jürgen Searle, John Verständigung Vernunft Sozialphilosophie kommunikatives Handeln Ethik Realismus Metaphysik Sprechakte Ontologie Anthropologie Subjektivität Erkenntnistheorie Dekonstruktion Repräsentationalität Öffentlichkeit Strukturalismus Derrida, Jacques Sprachphilosophie Gesellschaftstheorie politische Philosophie Naturalismus Intersubjektivität- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 7–10 Geleitwort 7–10
- 11–52 I. Einleitung 11–52
- 513–536 Bibliografie 513–536
- 537–542 Siglenverzeichnis 537–542