Zeit – eine normative Ressource?

doi:10.5771/9783465142775

Zeit – eine normative Ressource?

Reihe: Klostermann Rote Reihe

Band 106 1. Auflage 2018

Kein Zugriff

doi.org/10.5771/9783465142775
ISBN print: 978-3-465-04277-8
ISBN online: 978-3-465-14277-5
Klostermann, Frankfurt am Main Klostermann, Frankfurt am Main

Zusammenfassung

Menschliches Leben und alle Zustände, in denen es sich befinden kann, sind zeitlich begrenzt. Menschliche Personalität, aber auch interpersonale Gerechtigkeit haben deshalb eine zeitliche Dimension. Ist sie eine Quelle von Normativität: ein Faktor, dem jede Ethik Rechnung tragen muss? Entspringen aus ihr Anforderungen an die Gestaltung unserer personalen Lebensform? Und müssen Normen und Regeln, die darauf abzielen, bestimmte Zustände menschlichen Lebens herbeizuführen, zu erhalten, zu verändern oder zu beenden, dem Verstreichen von Zeit immer schon Rechnung tragen? In diesem Buch fragen siebzehn Philosophinnen und Philosophen nach der Bedeutung der zeitlichen Dimension von menschlicher Personalität und interpersonaler Gerechtigkeit für Ethik und Recht. Dabei wird deutlich: Kaum ein Problem, dem sich angewandte Ethik heute gegenübersieht, verweist nicht auf die normative Bedeutung der Zeitlichkeit unserer Existenz und des Verstreichens von Zeit.

Schlagworte

Wissenschaftstheorie Patientenverfügungen Lebenszeit Lebensverlängerung Philosophie Strafrecht Lebensqualität Verjährung Aufsatzsammlung Münster Zeithorizonte Wünsche Gerechtigkeit Zeit Organverpflanzung Analytische Philosophie Legitimität Normativität Recht Generationengerechtigkeit Personalität Demokratie

Kapitel Ausklappen | EinklappenAutorenSeiten
1–6 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–6
7–14 Zeit – eine normative Ressource? 7–14
15–30 Zeitphilosophisches Vorspiel: N. Strobach: Welche Zeit braucht die Ethik? 15–30
33–136 I. Die zeitliche Dimension der personalen Lebensform und ihre Bedeutung für die Ethik 33–136
- 33–47 Zeitlichkeit, personale Lebensform und Ethik M. Quante M. Quante 33–47
- 48–61 Glück und Zeit bei Aristoteles W. Mesch W. Mesch 48–61
- 62–74 Vom Nutzen und Nachteil der Zeithorizonterweiterung für das Leben M. Großheim M. Großheim 62–74
- 75–89 Über Wünsche von gestern, die nicht mehr Wünsche von heute sind U. Wessels U. Wessels 75–89
- 90–105 Die Verbindlichkeit von Patientenverfügungen: Welcher Wille zählt? A. Müller A. Müller 90–105
- 106–120 Erweiterte Lebenszeit und Zeitknappheit. Überlegungen zu ihrer philosophischen Bewertung S. Knell S. Knell 106–120
- 121–136 Endgültigkeit oder Irreversibilität? D. Birnbacher D. Birnbacher 121–136
139–246 II. Die zeitliche Dimension der Gerechtigkeit und ihre Bedeutung für die Ethik 139–246
- 139–154 Die zeitliche Dimension der Gerechtigkeit: Vier Hinsichten ihrer ethischen Bedeutung R. Schmücker R. Schmücker 139–154
- 155–169 Zum Verhältnis von Lebenszeit und Lebensqualität im "Quality Adjusted Life Year" A. Klonschinski A. Klonschinski 155–169
- 170–186 Wartezeit als Kriterium für Organallokation F. Dietrich F. Dietrich 170–186
- 187–200 "Unbefristet gültig": Krankheit, Behinderung und Lebenszeit M. Hoffmann M. Hoffmann 187–200
- 201–214 Dauerhafte Demokratie? Das Problem diachroner Legitimität J. Müller-Salo J. Müller-Salo 201–214
- 215–230 Die Aufhebungsthese. Grundlinien einer Theorie des gerechten Umgangs mit historischem Unrecht L.H. Meyer, T. Waligore L.H. Meyer, T. Waligore 215–230
- 231–246 "Let Bygones be Bygones". Anmerkungen zur Frage strafrechtlicher Verjährung M. Schefczyk M. Schefczyk 231–246
247–262 Juristisches Nachspiel: J.C. Joerden: Zeitabhängige Paradoxien in Recht und Ethik 247–262
263–282 Literatur 263–282
283–284 Autorinnen und Autoren 283–284
285–288 Namenregister 285–288

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