Zusammenfassung
Seit seiner Auffindung 1908 auf Kreta zieht der Diskus von Phaistos wegen seiner spiraligen Beschriftung mit den dekorativen 'Hieroglyphen' die Aufmerksamkeit eines breiten Publikums auf sich. Als längster kretischer Text des 2. Jahrtausends v. Chr. ist er in vielerlei Hinsicht von besonderer wissenschaftlicher Bedeutung. Viele Gelehrte und Amateure haben versucht, das Rätsel zu lösen, jedoch bislang ohne Erfolg. Denn man wandte sich vorschnell der eigentlichen Entzifferung zu, ohne zuvor die entscheidenden Voraussetzungen (Leserichtung, Schriftsystem, Sprache usw.) zu untersuchen. Die Misserfolge führten sogar zur Annahme, die Scheibe sei eine Fälschung ihres Entdeckers Pernier und gar nicht entzifferbar. Das Buch will unter Berücksichtigung fast der gesamten Fachliteratur die notwendigen Grundlagen schaffen. Dabei sollen möglichst viele wichtige Bereiche (z.B. Schrift- und Sprachverhältnisse im frühen Kreta; die dem Diskus am nächsten stehende Inschrift auf der Axt von Arkalochori; die Kreta-Verse in Ilias und Odyssee) zur Sprache kommen, ebenso die psychologischen Gründe für das Misslingen so vieler Entzifferungen.
Schlagworte
Altphilologie Altertumswissenschaft Phaistos Hieroglyphen Kreta Diskus Griechenland Alte Geschichte Archäologie 2. Jahrtausend v. Chr. Entzifferung- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- VII–XIV Einleitung VII–XIV
- 20–78 Beschriftung 20–78
- 79–80 Vorlage(n) 79–80
- 81–84 Leserichtung 81–84
- 85–100 Determinative 85–100
- 119–136 Schriftsystem(e) 119–136
- 137–188 Der sogenannte Dorn 137–188
- 215–230 Die Axt von Arkalochori 215–230
- 231–264 Die Sprache des Diskus 231–264
- 314–331 Literaturverzeichnis 314–331
- 332–336 Register 332–336